Ohne Jugendliche geht es nicht voran!
Wenn es um Jugendbeteiligung geht, hat sich im Raum Leipziger Muldenland bereits viel getan. In Stadt und Landkreis Leipzig haben sich bisher sechs Kommunen aufgemacht, Jugendparlamente und ähnliche Strukturen zu etablieren. „Da geht noch mehr!“ ist Matthias Wagner, Regionalmanager im Leipziger Muldenland, überzeugt. „Viele Jugendliche haben Lust, in ihrer Region etwas zu bewirken. Die Gremien sind bereit. Aber dennoch hakt es manchmal und geht nicht so richtig voran“, beobachtet Wagner. Die Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Jugendbeteiligung können vielfältig sein. Mal gibt es formale Hürden, mal gibt es keine oder selten erreichbare Kontaktpersonen für das Thema. Die Jugendlichen fühlen sich nicht angesprochen oder haben Sorge, dass die Beteiligung in zu viel Arbeit neben der Schule oder der Ausbildung ausartet.
Um sowohl Jugendliche als auch Vertretende von kommunalen und sonstigen Gremien, die sich Jugendbeteiligung auf die Fahnen geschrieben haben, zu unterstützen, wurde das Projekt „Ju&Be – Jugend-Beteiligung im Leipziger Muldenland“ entwickelt. Das Modellvorhaben wird durch LEADER gefördert und von Cluster Projekte aus Hildesheim umgesetzt. Im ersten Schritt sind zwei Veranstaltungen geplant: Alle Jugendlichen, die sich für Jugendbeteiligung interessieren, sind am 29. Mai ab 11 Uhr zu einem Online-Barcamp eingeladen. Dabei ist es egal, ob sie bereits aktiv sind oder Neulinge und einfach nur neugierig. „Bei einem Barcamp bringen die Teilnehmenden selbst die Themen ein, es ist locker und spaßig und man verpflichtet sich zu nichts“, erläutert Lena Wagner, die derzeit die 9. Klasse des Gymnasiums Wurzen besucht und das Barcamp federführend mit organisiert.
Nur das Oberthema steht fest: Jugendbeteiligung eben. Die erwachsenen Gremienvertretenden oder Menschen, die sich allgemein für die Jugendbeteiligungsarbeit interessieren, kommen bei einer digitalen Konferenz am 5. Juni ab 9 Uhr auf ihre Kosten. „Unser Ziel ist es, in informativen Vorträgen und interaktiven Workshops die unterschiedlichen Interessen der Teilnehmenden abzudecken“, erläutert Matthias Wagner vom Regionalmanagement. „Hinzu kommt der Vernetzungsgedanke, denn die Gremien in der Region sind einander teilweise kaum bekannt“, so Wagner weiter. Die Workshops und Vorträge der Konferenz decken verschiedene Themen ab: Gelingensbedingungen für erfolgreiche Jugendbeteiligung, Ansprache von Jugendlichen im digitalen Zeitalter, Probleme und Hürden sowie Methoden der Jugendbeteiligung stehen auf der Tagesordnung. Um das Programm hochkarätig zu gestalten, kooperiert das Vorhaben mit der Servicestelle Jugendbeteiligung Sachsen, der LEADER Region Wesermünde-Süd, mit Fridays for Future und der Deutschen Vernetzungsstelle für ländliche Räume.
INTERESSE?
Jugendliche, die sich für das Barcamp interessieren, können sich unter der Nummer 0159 0194 56 92, auch per Signal, melden. Außerdem sind alle Unterlagen und weiterführenden Informationen für beide Veranstaltungen hier abrufbar (Externer Link! Achtung sie verlassen die Webseite der LAG Leipziger Muldenland!) www.cluster-sozialagentur.de/funkelnagelneu; per Mail an persson@cluster-sozialagentur.de oder telefonisch unter 05121 9359343.