Zusätzliche Gelder für 2021 & 2022 in Aussicht gestellt
Bevor die neue EU-Förderphase richtig losgehen kann, sollen die LEADER-Regionen in Sachsen zunächst extra Gelder für neue Projekte für die Jahre 2021 und 2022 erhalten. Die LEADER-Gebiete befinden sich derzeit nämlich in einer Übergangsphase zwischen den Förderphasen. Nachdem das LEADER-Programm für die Förderperiode 2014 - 2020 formal im vergangenen Jahr ausgelaufen ist, nimmt der Start der neuen Förderphase noch etwas Zeit in Anspruch. Damit die vielen guten Projektideen in der Region auch weiterhin unterstützt werden können, soll deshalb auch die LEADER-Region Leipziger Muldenland zusätzliche Gelder erhalten.
„Die für die LEADER-Region Leipziger Muldenland in Aussicht gestellten Gelder orientieren sich an den bisher zur Verfügung stehenden Mitteln.“, freut sich Bernd Laqua, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe Leipziger Muldenland e.V., dem Trägerverein der LEADER-Region. „Die Nachfrage nach LEADER-Mitteln ist nach wie vor ungebrochen und viele gute Projektideen befinden sich in Vorbereitung.“, ergänzt Thomas Pöge, 1. stellvertretender Vorsitzender der LEADER-Region.
Für die zusätzlichen Gelder gilt die aktuelle LEADER-Entwicklungsstrategie mit den dort festgelegten Fördersätzen und Kriterien unverändert weiter. „Da sich unsere regionalen LEADER-Vorgaben mittlerweile etabliert haben und bei den Akteuren bekannt sind, haben wir keine Anpassungen bei den Regularien vorgenommen. Sobald die Gelder freigegeben sind, startet die LAG wieder Aufrufe zum Einreichen neuer Vorhaben.“, berichtet Uwe Weigelt, Vorsitzender des Koordinierungskreises.
Der Koordinierungskreis ist zuständig, die Gelder bis spätestens Mitte 2022 mit entsprechenden LEADER-Vorhaben zu untersetzen, um sie anschließend von der Bewilligungsstelle beim Landratsamt abschließend prüfen zu lassen. Die Auszahlung der bewilligten Fördermittel soll bis spätestens Ende 2025 erfolgen.
„Es ist eine wunderbare Möglichkeit für die Region, die bisherigen Themen der Regionalentwicklung weiter zu verfolgen.“, freut sich auch Matthias Wagner, Regionalmanager der LEADER-Region. „Auf Basis der uns vorliegenden Anfragen der letzten Monate, wird der Koordinierungskreis die Förderschwerpunkte festlegen.“ Für die Antragsteller bedeutet dies, sich schon jetzt mit dem geplanten Projekt und den notwendigen Unterlagen intensiv zu beschäftigen, damit Anträge nach offizieller Freigabe der zusätzlichen Gelder und Ver-öffentlichung von Aufrufen durch die LAG eingereicht werden können.
Fördermöglichkeiten könnten z.B. für bauliche Projekte oder für die Ausstattung von Unternehmen, für Spielplätze, private Wohnvorhaben, Dorfgemeinschaftshäuser, touristische Projekte, Straßenbeleuchtung oder für Abrissmaßnahmen zur Verfügung stehen. Informationen zu den notwendigen Antragsunterlagen erhalten Interessenten schon jetzt direkt beim LEADER-Regionalmanagement.
Rückblick: Für die Förderphase 2014 – 2020 erhielt die LEADER-Region Leipziger Muldenland für die Regionalentwicklung ein Fördermittelbudget in Höhe von rund 23,14 Mio. € aus dem Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). Dabei handelt es sich um eine Ko-Finanzierung zwischen Europäischer Union und dem Freistaat Sachsen. Bis zum 31.12.2020 wurden bereits 286 Vorhaben durch das regionale Entscheidungsgremium positiv ausgewählt. Genau 146 Vorhaben (also 51 %) waren zu diesem Zeitpunkt sogar bereits umgesetzt und abgerechnet. 140 Vorhaben (also 49 %) befanden sich noch in der Umsetzung oder standen bereits kurz vor ihrem Abschluss. Die förderfähigen Gesamtinvestitionskosten für alle bisher positiv ausgewählten Vorhaben beliefen sich bis Ende Dezember 2020 auf über 35,16 Mio. €. Zudem wurden langfristige Projekte wie überregionale Kooperationen, Gewässerentwicklung oder die RegioApp für regionale Produkte und Gastronomen angeschoben.