x
 
Sie befinden sich hier: Projekte Projekte 2014 - 2022 Kooperationen & Koordination Pop-Up-Coworking im Leipziger Muldenland

Pop-Up-Coworking im Leipziger Muldenland

Pop-Up-Coworking im Leipziger Muldenland

Sieben Coworking Spaces mit ländlichem, urbanem oder rustikalem Charme bieten im Sommer 2022 in Ergänzung zum Home-Office ein wohnortnahes, professionelles Arbeitsumfeld, in dem wie nebenbei branchenübergreifende Netzwerke entstehen. Neugierige können einen Schreibtisch kostenfrei mieten und von Grimma, Wurzen, Colditz, Röcknitz, Beucha (Brandis), Borsdorf oder Naunhof aus arbeiten.

Was ist ein Coworking Space?
Coworking Spaces sind gemeinschaftliche Arbeitsräume, die von Angestellten und Selbständigen aller Branchen genutzt werden können. Im Gegensatz zum Großraumbüro basieren diese Spaces auf dem Prinzip der Gemeinschaft. Besonders im ländlichen Bereich richten sich die Coworking Spaces nicht nur an Digitalarbeitende, sondern auch an Kreative, Steuerberaterinnen, Designer, Verwaltungs-angestellte, Künstler, Handwerkerinnen, Existenzgründer und viele mehr. Je nach Fokus verfügen Coworking Spaces über Labore, Testküchen, Tonstudios, Kindertages- und Werkstätten und Cafés und mindestens über eine solide technische Infrastruktur sowie Besprechungs- und Arbeitsräume. So können alle ihrer eigenen Arbeit nachgehen oder gemeinsam Projektideen entwickeln. Zusätzlich können die Räumlichkeiten für Ausstellungen, Vereinsaktivitäten, Seminare und soziale Projekte genutzt werden.

Welche Vorteile bringen Coworking Spaces für das Leipziger Muldenland?
Studien gehen davon aus, dass in Zukunft täglich etwa 30% der Angestellten, die Bürotätigkeiten verrichten, dezentral an ihrem Wohnort arbeiten. Zudem planen immer mehr Menschen, die Groß-städte zu verlassen und sich im ländlichen Raum anzusiedeln. Durch Zuzügler und die Rückkehr der Pendler bieten sich große Chancen für die (Wieder)belebung des ländlichen Raums. Die Menschen sind tagsüber in ihren Dörfern, wodurch dort wieder Versorgungsangebote wie Gastronomie, Einzelhandel, Kultur und ein soziales Dorfleben entstehen können. Auch ist zu erwarten, dass Unternehmensgründungen und -ansiedlungen zunehmen werden. Ländliche Coworking Spaces haben somit das Potenzial, wichtige Beiträge zu Klimaschutz, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, Gründung und Innovation im ländlichen Raum zu leisten.

Wer steht hinter dem Projekt?
Die LEADER-Region Leipziger Muldenland beschäftigt sich bereits seit 2017 im Rahmen der transnationalen Kooperation „CoLabora“ mit Coworking-Konzepten im ländlichen Raum. In Zusammenarbeit mit Kommunen, privaten Gebäudeeigentümer*innen, der TU Dresden sowie der Zukunftsinitiative simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung und dem sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie wurden im Rahmen von „CoLabora“ in sieben Gemeinden erste Konzepte erstellt. Historische Gebäude wurden daraufhin untersucht, ob sie als Coworking Spaces dienen können. Die Ergebnisse dieser Betrachtung wurden 2019 einem großem Publikum vorgestellt und diskutiert. An diese erfolgreiche Initiative soll nun mit dem Modellprojekt „Pop-Up-Coworking im Leipziger Muldenland“ angeknüpft werden. Es wird von der CoWorkLand eG durchgeführt, die bereits in neun Bundesländern Regionalbüros unterhält, um Netzwerkaufbau und Gründungsunterstützung für ländliche Coworking Spaces zu leisten.