x
 
Sie befinden sich hier: Projekte Projekte 2014 - 2022 Landtourismus & Marketing Maßnahme LM1: Beherbergung

Maßnahme LM1: Beherbergung

Maßnahme LM1: Beherbergung

Inhaltlicher Schwerpunkt sind bauliche Investitionen in bereits bestehende ländliche Bausubstanz zur Schaffung von Beherbergungskapazitäten. Bei den geförderten Vorhaben handelt es sich einerseits um den anteiligen oder vollständigen Aus-/Umbau von in Nutzung befindlichen oder leerstehenden Gebäuden, andererseits aber auch um eine Neuschaffung von Übernachtungsunterkünften auf Basis einer Weiterentwicklung von vorhandenen Gebäudetypologien. Gemeint ist hiermit der Umbau von Gebäuden, wie z.B. Scheunen, mit einer ursprünglich anderen Nutzungsfunktion, die im Zusammenhang mit der Fördermittelbeantragung in Beherbergungsstätten umgewandelt wurden. Bei etwa 2/3 der geförderten Vorhaben handelt es sich um privat betriebene Übernachtungsangebote in Form von Ferienwohnungen/-häusern oder Pensionen. Gut 1/3 der geförderten Vorhaben sind gewerblich betriebene Unterkünfte in Form von Jugendherbergen oder Hotels.

In der Förderphase 2014-2021 konnten über die Maßnahme LM1 insgesamt 12 Vorhaben in der gesamten LEADER Region Leipziger Muldenland vom regionalen Entscheidungsgremium positiv ausgewählt werden. Die förderfähigen Gesamtinvestitionskosten für diese Vorhaben beliefen sich auf insgesamt über 2,31 Mio. €, davon fast 1,15 Mio. € mit LEADER-Fördermitteln untersetzt. Insgesamt wurden durch alle Vorhaben zusammen 22 Gästezimmer mit insgesamt 70 Betten neu geschaffen.

Darüber hinaus haben die Vorhaben der Maßnahme LM1 auch einen Bezug zum regionalen Handlungsfeld Siedlungsstruktur und leisten damit zusätzlich einen Beitrag zu den Handlungsschwerpunkten Baukultur und Dorfentwicklung sowie der Umsetzung des Handlungsziels – Bedarfsorientierter Erhalt und Verbesserung der baulich gestalterischen Qualität der Ortschaften sowie ihrer landschaftlichen Einbindung. Zum Tragen kommt hier der Erhalt und die Wiedernutzung der bestehenden (ungenutzten) Bausubstanz für touristisch ausgerichtete Übernachtungsmöglichkeiten. Auf eine zusätzliche Flächeninanspruchnahme oder Neuversiegelung wird entsprechend verzichtet.

Darüber hinaus ergeben sich auch enge Verflechtungen mit der lokalen Wirtschaft. Im Zuge von baulichen Investitionen in die bereits bestehende Bausubstanz zur Schaffung von Beherbergungskapazitäten konnten die regionsspezifischen Schwächen – weiterhin bestehender Sanierungsbedarf an Gebäuden, Tourismuswirtschaft kaum nachfrageangepasst und in bestimmten Preissegmenten nur unzureichende Angebote – reduziert werden. Es entstanden sowohl Übernachtungsmöglichkeiten mit gestiegenem oder im hohem Qualitätsstandard, als auch Unterkünfte für bestimmte Zielgruppen (z.B. Familien, Erlebnistouristen, etc.). Entsprechend wurden nicht nur die regionsspezifischen Chancen – Nutzung leerstehender Bausubstanz und Tourismus erlebt Bedeutungszuwachs – verknüpfend genutzt, sondern auch das durch den Tourismusverband identifizierte Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage abgebaut.

Beispiele:

  • Schaffung von familienfreundlichen Zimmern im Kloster in Grimma (OT Nimbschen)
  • Schaffung von zwei Ferienwohnungen auf einem Bauernhof in Grimma (OT Serka)